Bei der Jahresauswertung 2023 konnte ich feststellen, dass etwa 88% aller Frauen, die ich bei Geburt und im Wochenbett betreut habe, nach etwa acht Wochen teilweise oder ganz gestillt haben. Etwa 12 % aller Frauen hatten abgestillt wegen Milchmangel und/oder Schmerzen beim Stillen.
Ich lege großen Wert auf die Beratung und Vorbereitung auf das Stillen bereits in der Schwangerschaft. Bereits vor der Geburt des Babys ist es sinnvoll, sich mit Themen wie Stillen und Babyschlaf auseinanderzusetzen.
Information
Es ist es wichtig, mögliche Problemen, die auftauchen können beim Stillen, bereits in der Schwangerschaft zu besprechen. Dies verhindert eine Überflutung mit Informationen im Wochenbett.
Zielsetzung
Die Mutter muss an ihren Zielen festhalten, auch wenn Probleme auftauchen. Ich berate dann individuell und passgenau. Dadurch kann sich der Plan täglich, je nach Wohlbefinden von Mutter und Kind, ändern. Ebenso ist eine gute Unterstützung durch die Familie wichtig, ähnlich wie bei der Geburt.
Individualität
Jedes Baby ist anders. Manche Kinder stellen eine Mutter vor Probleme, wenn es am Anfang nicht ausdauernd oder nur sehr langsam trinkt oder zunimmt. Ich beobachte bei jedem Wochenbettbesuch die Fortschritte und Entwicklungen. Bei Stillschwierigkeiten unterstütze ich das Stillen so lange, wie es gesund für das Baby ist, d.h. wenn es ausreichend Gewicht zunimmt. Eine Mutter sollte die maximale Unterstützung erhalten. Entscheidet sich aber eine Mutter, dass ihre Grenzen erreicht sind, so sind dass auch meine Grenzen. Ich möchte, dass es allen, Mutter und Baby, gut geht.
Bild: Wren Meinberg